Wie die Hafen Wittlager Land GmbH (HWL) erst jetzt mitteilte, hat HWL-Geschäftsführerin Susanne Neuenfeldt schon Mitte September die federführend vom Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz und dem DST vorangetriebene Projektidee für einen dezentralen Containertransport auf der Wasserstraße („DeConTrans“) präsentiert.
Kernidee ist die Nutzung kleiner, hybridelektrisch angetriebener und perspektivisch automatisierbarer Binnenschiffe, die als Feederservice die größeren Binnenhubs im Seehafenhinterlandverkehr der Westhäfen (Duisburg, Wesel) und der Nordhäfen (Minden) bedienen können. Die Einbeziehung von dezentralen Umschlagstellen im gesamten westdeutschen Kanalnetz und die Integration in bestehende Services stellen wesentliche Aspekte dieses innovativen Konzeptes dar. Durch intensive Untersuchungen und Simulationen wurden die technische Machbarkeit, wirtschaftliche Tragfähigkeit und ökologische Sinnhaftigkeit für einen dezentralen Containertransport im westdeutschen Kanalnetz nachgewiesen.
Insgesamt könnte das Projekt DeConTrans einen Beitrag dazu leisten, die Verkehrsträger Straße und Schiene zu entlasten und die inländischen Wasserstraßen und deren Infrastruktur wirtschaftlich auszulasten. Zugleich werden Emissionen reduziert und nachhaltiges Wirtschaften ermöglicht. Verkehrsminister Olaf Lies habe sich sehr interessiert gezeigt: „Ich sehe großes Potenzial in dieser innovativen Idee und bin zu weiteren Gesprächen bereit“, wird er zitiert. Das Treffen endete mit dem gemeinsamen Ziel, das Projekt in einen Pilotbetrieb zu überführen und die Entwicklung eines Betreibermodells voranzutreiben. (pm/roe)