Der Ursprung der Bundesanstalt für Gewässerkunde geht auf die Gründung als "Forschungsanstalt für Gewässerkunde" 1948 in Bielefeld zurück. Das wissenschaftliche Fundament der BfG wurde jedoch schon weit vorher gelegt: Vor dem Hintergrund von Hochwasserkatastrophen an deutschen Flüssen (unter anderem an Elbe, Oder und Rhein) zu Ende des 19. Jahrhunderts entstanden im Deutschen Kaiserreich die ersten gewässerkundlichen Institute in Baden (1883), Württemberg (1888), Bayern (1898) und Preußen (1891 und 1892).
Die Aufgabenbereiche und Zuständigkeiten dieser ersten gewässerkundlichen Institute in Deutschland veränderten sich stets mit dem gesamtgesellschaftlichen wie auch politischen Wandel. Das gilt auch für die BfG ab 1948: Waren in den Anfangsjahren der BfG die Fragestellungen noch wesentlich von der auf Wassermenge ausgerichteten klassischen Hydrologie geprägt, haben sich die Schwerpunkte in den Jahrzehnten danach auf die umfassende Gewässerkunde unter Einbindung der qualitativen und ökologischen Herausforderungen erheblich erweitert.
Ungewöhnlich für eine Bundesbehörde ist, dass die BfG schon seit ihrer Gründung ein interministerielles Mandat besitzt. Neben dem Bundesverkehrsministerium (BMDV) berät die BfG daher auch weitere Ressorts der Bundesregierung, insbesondere das Bundesumweltministerium (BMUV) seit dessen Gründung im Jahr 1986. Das BMDV und die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) lassen sich vor allem bei Fragen wie der Wiederherstellung der ökologischen Durchgängigkeit von Schleusen und Wehren, den Wasserstandsvorhersagen für alle wichtigen Binnenwasserstraßen oder die Beratung an den Flussmündungen und Küstenwasserstraßen beraten.
Mehr Material zu ihrer Arbeit und Geschichte hat die BfG auf einer eigenen Jubiläums-Website bereitgestellt.
Für den 2. Juni 2024 plant die BfG einen Tag der offenen Tür in Koblenz. (roe)