Die Grenzstadt Kehl rechnet wegen Bauarbeiten an der Europabrücke nach Straßburg mit erheblichen Staus: und einer erheblichen Luftbelastung. Längerfristig gehe es bei dem Nadelöhr für den Straßenverkehr zwischenDeutschlandundFrankreichum einen Neubau, kündigte Oberbürgermeister Wolfram Britz an. "Der Neubau ist ein Projekt, das inBerlinund Paris entschieden wird. Es muss auf Dauer etwas getan werden." Die 1960 gebaute Brücke sei in die Jahre gekommen.
Allein die baldige Sanierung der symbolträchtigen Rheinbrücke schlägt dem Freiburger Regierungspräsidium zufolge mit rund zwei Millionen Euro zu Buche. Die Kosten werden zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Straßburg geteilt. Über die rund 250 Meter lange Stahlbrücke fahren demnach rund 1000 Lastwagen, insgesamt 23.000 Fahrzeuge pro Tag. Es sei damit der verkehrsreichste Übergang zwischenBaden-Württembergund der ostfranzösischen Region Grand Est, zu der auch das Elsass gehört.
Britz sagte mit Blick auf die Sanierung, dieWirtschaftsei erheblich betroffen.Lkwmüssten den Rhein in Gambsheim im Norden oder über die Pierre-Pflimlin-Brücke im Süden der Stadt überqueren. Es gehe deswegen darum,Containerund Waren aus dem StraßburgerHafenin den Kehler Hafen zu transportieren: "Dazu werden Unternehmen auch Schubschiffe einsetzen. Das ist ein wichtiges Thema für uns", resümierte Britz. Der Hafen sei die Schlagader der örtlichen Wirtschaft.