Finanzieller Rückenwind dafür komme von der Landesregierung, teilte das Unternehmen am Montag mit. Wirtschaft- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, habe am vergangenen Freitag den offiziellen Zuwendungsbescheid in Höhe von rund 3,6 Millionen Euro zur Förderung dieses Projekts überreicht. Die Förderquote liege bei 80 Prozent.
„Vor rund einem Monat haben sich das Europäisches Parlament und der Rat darauf geeinigt, dass ab Januar 2030 Schiffe in EU-Häfen ihren Strombedarf am Liegeplatz grundsätzlich über eine Landstromversorgung decken müssen“, erläuterte Lars Nennhaus, Duisport-Vorstand für die Bereiche Technik und Betrieb. „Bis dahin abzuwarten, wäre falsch. Ich bin davon überzeugt, dass die Landstrom-Infrastruktur von der Binnenschifffahrt auch zukünftig zunehmend angenommen und verstärkt genutzt wird.“
Neubaur sagte, dank der Landstromanlagen könnten Dieselmotoren der Rheinschiffe während der Liegezeit abgeschaltet werden. „Das verbessert die Luftqualität im Umfeld der ankernden Schiffe sofort, verringert die Lärmbelastung und vermindert die Entstehung von klimaschädlichen Emissionen deutlich. Das Projekt ist ein wichtiger Fingerzeig in Richtung einer künftig komplett klimaneutralen Schifffahrt und ich freue mich sehr, dass der Duisburger Hafen die klimaneutrale Transformation so ambitioniert angeht.“
Bereits vor rund vier Jahren hatte Duisport die ersten sechs hochwassersicheren Ladepunkte an der Promenade in Ruhrort in Betrieb genommen. „Wir freuen uns, nun den Ausbau der Ladesäuleninfrastruktur auf das gesamte Hafenareal auszuweiten.“
Da der zur Verfügung gestellte Landstrom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien stammt, prognostiziert Duisport eine Einsparung von über 2.800 Tonnen CO2 pro Jahr. Das ist in etwa so viel CO2 wie ein mittelgroßer Benzin-Pkw auf rund 16.000 Kilometern produziert. (pm/roe)