Der Schifffahrtssektor macht etwa drei Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen aus und trägt damit zum Klimawandel bei. Durch den Bau emissionsarmer- und freier Fähren ergibt sich eine Reihe flexibler Lösungen zur Dekarbonisierung, so dass die Elektrifizierung von Fähren beziehungsweise 'Green Marine’ ermöglicht werden kann. Mit dem Ziel, die weltweiten Emissionen um 50 Prozent zu senken, arbeitet Siemens Energy mit seinen Kunden zusammen, um Antriebslösungen für Schiffe zu entwickeln, damit diese umweltfreundlich und gleichzeitig wirtschaftlich rentabel sind. 81 Prozent der 91.000 Schiffe weltweit sind von kleiner oder mittlerer Größe und können mit der heutigen Technologie auf Elektro- oder Hybridelektroantrieb umgerüstet werden.
In Deutschland sind 90 von insgesamt 105 Schiffen von kleiner oder mittlerer Größe. Die Umrüstung dieser Schiffe würde die Emissionen drastisch senken und zudem Treibstoff- sowie Wartungskosten sparen. Von der Aufrüstung bestehender Schiffsflotten mit bereits verfügbarer Technologie, wie zum Beispiel der nachträglichen Hybrid-Elektrifizierung, bis hin zum vollständigen Austausch der Flotte – laut Siemens Energy lassen sich in den vier untersuchten Ländern (Deutschland, Großbritannien, Italien, Griechenland) jährlich bis zu 827.000 Tonnen CO2 einsparen – davon fast 134.000 Tonnen in Deutschland. Da die Gesamtemissionen in Deutschland etwa 309.000 Tonnen CO2 betragen, wäre das eine Ersparnis von 42 Prozent. „Unsere Studie mit Bellona zeigt einmal mehr, welches Potenzial ‘Green Marine’ bietet. Neben der Erreichung der Netto-Null-Ziele des Pariser Klimaabkommens trägt die Verringerung der Emissionen dazu bei, die Luftqualität zu verbessern, was für die gesamte Gesellschaft wichtig ist“, kommentiert Paolo Menotti, VP of Siemens Energy SW Europe. „Nachrüstungen können bei der Wartung von Flotten vorgenommen werden; alternativ können neue Flotten mit eingebauten Elektrifizierungs- und Hybridlösungen auf den Markt gebracht werden.