Zum Verbund, der das Wasserstoffprojekt vorantreibt, gehören neben Alstom die Verkehrsbetrieben Peine-Salzgitter (VPS), WTZ Roßlau, die TU Braunschweig und das Institut Fraunhofer IST sowie die Bosch Elektronik Sparte. Unterstützt wird das Projekt durch die Stadt Salzgitter mit Fördermitteln in Höhe von insgesamt etwa 1,5 Mio. Euro der Strukturhilfe des Landes Niedersachsen, die unter den Verbundpartnern aufgeteilt werden. Ziel ist ein zukünftig emissionsfreier Rangierbetrieb im Schienengüterverkehr. Die Dekarbonisierung einer Bestandslokomotive wird zunächst an einem Fahrzeug der VPS vorgenommen und auf dem Werksgelände des Eisenbahnverkehrsunternehmens getestet.
„Eine Dieselrangierlokomotive hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von 50 bis 70 Jahren und stößt etwa 151 Tonnen CO2 und 4,26 Tonnen Stickoxide pro Jahr aus. Wenn es gelingt, bestehende Lokomotiven von Diesel auf Wasserstoff umzurüsten, erlaubt dies eine bemerkenswerten Reduktion von CO2- Emissionen, verringert die Kosten pro Betriebsstunde und verlängert die Lebensdauer bestehender Schienenfahrzeuge“, lautet ein Statement zum Verbundprojekt. Betriebe, die auf diese Umrüstung setzen, können so sehr viel kostengünstiger dekarbonisieren als durch den Kauf von Neufahrzeugen. Die Landesbeauftragte Dr. Ulrike Witt betont ebenfalls die zentrale Rolle von Wasserstoff, um die Klimaziele zu erreichen. "Für den Schienenverkehr hat sich Alstom mit dem Coradia iLint, dem ersten Wasserstoffzug für den Regionalverkehr, sehr erfolgreich positioniert. Die Erfolgsgeschichte des Wasserstoff Campus Salzgitter wird mit dem neuen Projekt der Umrüstung von Rangier-Lokomotiven auf Wasserstoffantrieb fortgesetzt. Ich freue mich sehr, dass dies mit Fördermitteln des Landes unterstützt und realisiert werden kann. Die Zusammenarbeit von Land, Stadt Salzgitter, Wirtschaft und Forschung zeigt auch in diesem Projekt, wie Innovationen auf den Weg gebracht werden können. Hier setzt unsere Region ein Ausrufezeichen!"
Dekarbonisierung: Verbundprojekt rüstet Rangierloks auf Wasserstoff um
Alstom entwickelt im Verbund mit mehreren Partnerunternehmen, der TU Braunschweig und dem Institut Fraunhofer IST eine Lösung zur Umrüstung von Bestandslokomotiven auf Wasserstoff-Technologie.