Die Fregatte "Lübeck" ist die letzte aktive Vertreterin der Bremen-Klasse, eines Fregattentyps, der auf die U-Boot-Jagd spezialisiert ist. Sie wurde in den letzten Jahren des Kalten Krieges entwickelt und gebaut und war der erste Schiffstyp, der mit Bordhubschraubern bestückt wurde – heute ein Standard bei Fregatten. Während ihrer 32-jährigen Fahrenszeit hat die Fregatte 860.025,40 Seemeilen zurückgelegt, das entspricht etwas mehr als 14 Weltumrundungen.
„Die zurückliegende Zeit war fordernd und bewegend. Das erhebliche Einsatzpensum, die Corona-Bedingungen und die bevorstehende Außerdienststellung waren besondere Umstände, die von einer besonderen Besatzung gemeistert wurden", sagt der Kommandant, Fregattenkapitän Kai Röckel (44). "Es war mir eine Ehre, als letzter Kommandant der 'Lübeck' zu dienen und ich bin stolz darauf, ein Teil dieser Besatzung gewesen zu sein", führt er fort.
Die "Lucky Lübeck" ist eine Vielzahl von Einsätzen und Manövern gefahren, hat unterschiedlichste Häfen besucht und unzählige Geschichten, Emotionen und Erfahrungen begründet. Ein Highlight war die Fahrt auf dem Hudson-River im Jahre 2009, die mit dem Passieren der Freiheitsstatue und einem Foto vor der New Yorker Skyline endete. Neben Auslandshäfen in weiten Teilen der Welt waren die Hafenbesuche in der Patenstadt Lübeck immer etwas Besonderes für Schiff und Besatzung. Hier konnte die Freundschaft zwischen Besatzung und Institutionen, Organisationen und Vereinen vor Ort direkt gelebt werden. Den Spitznamen "Lucky Lübeck" soll sie beim GOST (German Operational Sea Training) im englischen Plymouth von einem Ausbilder erhalten haben, der damit den besonderen Kampfgeist der Besatzung würdigte.
Bundesmarine: "Lucky Lübeck" beendet die Ära der Fregattenklasse F 122
Die Fregatte "Lübeck" wird in Wilhelmshaven nach 32 Jahren außer Dienst gestellt. Mit ihr wird das Kapitel der Bremen-Klasse F 122 geschlossen.