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Wirtschaftskrise: ELVIS Marktanalyse kommt zu düsterer Prognose

18.11.2022 10:58 Uhr | Lesezeit: 4 min
Grabowski
Die kommenden Monate versprechen für die Transportbranche nichts Gutes. „Die Prognosen fallen deutlich pessimistisch aus“, sagt Nikolja Grabowski, Vorstand der ELVIS AG.
© Foto: ELVIS AG

Trübe Aussichten prognostiziert der Europäische Ladungs-Verbund Internationaler Spediteure (ELVIS) für die Logistik-Branche. Eine aktuelle Marktanalyse kommt zum Ergebnis, dass die gesamte Branche kurz vor dem Ausbruch einer Krise steht. Die hohe Inflation führt vor allem bei kleinen und mittleren Unternehmen zur Zurückhaltung, was wichtige Investitionen angeht.

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„Die deutsche Wirtschaft und mit ihr die Lkw-Transportsparte stehen an einem Scheideweg. Die Indikatoren zeigen derzeit deutlich in Richtung einer Rezession“, sagt ELVIS-Vorstand Nikolja Grabowski. Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen haben nach Ansicht Grabowskis bereits durch die Folgen der Pandemie zu kämpfen gehabt. „In dieser Situation wiegt die hohe Inflation doppelt schwer“, sagt Grabowski. Und dazu kommen die ins Unendliche steigenden Energiekosten und der europaweite Fachkräftemangel, der die Personalkosten in die Höhe treibt. 

Hintergrund: ELVIS mit Sitz in Alzenau erfasst kontinuierlich alle relevanten Parameter des Lkw-Transportmarkts im Bereich Komplettladungen (FTL – Full Truck-Load) und Teilladungen (LTL – Less than Truck-Load). Im Rahmen einer quartalsweisen Analyse werden diese mit allgemeinen Wirtschaftsdaten und wichtigen Kennzahlen wie zum Ifo Geschäftsklima oder dem Umsatz im Internet- und Versandhandel in Beziehung gesetzt. Aus dieser zahlenbasierten Betrachtung leiten Grabowski und sein Team die Trends für die Branche ab.

Diese versprechen für die kommenden Monate nichts Gutes. „Die Prognosen fallen deutlich pessimistisch aus“, so Grabowski. „Die allgemeine Verunsicherung in Wirtschaft und Gesellschaft wirkt negativ auf den Konsum und das Investitionsverhalten. In der Folge sinkt die Transportnachfrage.“ Personal- und Materialmangel wirkten unverändert negativ auf das Transportangebot. Nur durch die derzeitige Seitwärtsbewegung der Wirtschaft, würden diese Probleme nicht offener in Erscheinung treten.

Spediteuren und Frachtführern rät der Verbund deshalb, Entscheidungen über langfristige Investitionen besonders zu überdenken und nach Möglichkeit zu verschieben. Die Transportbetriebe sollten stattdessen dringend ihre Möglichkeiten zur Flexibilisierung von Kapazitäten steigern: Digitalisierung des kompletten Workflows und eine Verbesserung der Effizienz, insbesondere im Kontraktgeschäft.

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