Wie TX Logistik - eine Tochtergesellschaft der italienischen Güterbahn Mercitalia - mitteilte, gehören zu den Unternehmen der Exploris Deutschland Holding GmbH gehören auch Via Cargo, HSL Logistik und Delta Rail, die im Schienengüterverkehr in acht europäischen Ländern aktiv sind. Auf Nachfrage von SUT hieß es, dass die derzeit noch unter dem Dach der Exploris Holding in Luxemburg geführten Auslandsgesellschaft auf die Exploris Deutschland überführt werden.
Die Übernahme stärke nicht nur die Präsenz der FS-Gruppe auf dem europäischen Markt, sondern bietet auch neue Möglichkeiten für Verkehre von und nach Italien, was auch den Import- und Exportdienstleistungen der italienischen Industrie zugutekommt, betonte Mercitalia.
So seien zum Beispiel die internationalen Bahnverbindungen von Exploris stark auf die Ost-West-Verkehrsachsen ausgerichtet und ergänzten damit ideal das TX Logistik-Netzwerk, das bereits entlang der Nord-Süd-Achse Europas stark verbreitet ist. Die Exploris-Betriebsgesellschaften operieren mit eigenen Sicherheitszertifikaten auf den Eisenbahnmärkten in Deutschland, Polen, Belgien, den Niederlanden, der Tschechischen Republik, der Slowakei, Österreich und der Schweiz.
Während TX Logistik hauptsächlich auf den intermodalen Verkehr und den kombinierten Verkehr mit Verbindungen zu Containerzügen im Hinterlandverkehr der Seehäfen spezialisiert ist, konzentriert sich Exploris vor allem auf den Schienengüterverkehr im konventionellen Transportsegment: Derzeit betreibt das Unternehmen rund 240 Züge pro Woche für den Transport von Stahl, Gips, landwirtschaftlichen Produkten, Automobilen, Baumaschinen oder Mineralölprodukten für zahlreiche Industrie- und Logistikkunden.
Mit der Exploris-Übernahme erhöht sich die Zahl der Beschäftigten bei TX Logistik um 500 auf dann insgesamt 1.200 Mitarbeitende. Der Fuhrpark setzt sich künftig aus 91 TX-Lokomotiven und 75 von Exploris zusammen. Der Umsatz wächst ebenfalls und könnte 500 Millionen Euro übersteigen.
Zu den Aktivitäten der übernommenen Exploris-Unternehmen gehören auch Schifffahrtsdienste in Deutschland und Polen sowie Rangierdienste, die ebenfalls in Deutschland und Polen erbracht werden, und eine eigene Akademie für die Aus- und Weiterbildung von Lokführern. Die Akademie stellt eine wichtige Ressource dar, um dem Mangel an qualifiziertem Personal entgegenzuwirken, der für den gesamten Eisenbahnsektor ein kritisches Element darstellt.
Die Übernahme muss nun noch von den Aufsichtsbehörden genehmigt werden. (roe)