Die Schwerlast-Profis von Kübler in Mannheim bargen das gigantische Tor per Schiff in Ladenburg und verbrachten es zu einem Recyclinghof in Mannheim. Das 44 Meter lange Ungetüm war Jahrzehntelang als Hochwasserschutztot im Neckar in Gebrauch. Im Kübler-Schwergutzentrum wurde das Tor mit einem 500-Tonnen-Hafenkran auf einen bis zu 16-achsigen Scheuerle-Intercombi Spezialtransporter verladen. Die großen Ladungsüberhänge waren nötig, damit alle engen Kurven in den Außenbereichen überschwenkt werden konnten. Angetrieben und gesteuert wurde der Transporter vom Selbstfahrer namens „Power-Booster". Für den Transport waren sechs Kübler-Profis am Werk, wobei sich zwei ausschließlich um die begleitenden Arbeiten an der Strecke kümmerten. Obwohl die Distanz lediglich drei Kilometer betrug, erstreckte sich der Transport über drei Stunden. Der eingesetzte Power Booster ist ein vierachsiges Transportmodul mit einem eigenen Antrieb, der das ungekuppelte Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit von sechs Stundenkilometer bewegt. Wird an eine Zugmaschine angekuppelt, sind bis 80 Stundenkilometer machbar. Der 16-Achser besteht generell aus einzelnen Modulen, wobei auf jeder Achse bis zu 34 Tonnen Gewicht geladen werden können. Grundsätzlich werden so viele Plattformwagen wie möglich genutzt, um das Gewicht zur Schonung der Straßen möglichst breit zu verteilen. Im Falle des Sperrtors waren aber nur 4 Module möglich, da etliche enge Kurven zu durchfahren waren.
Schwerlasttransport: 230-Tonnen-Tor aus dem Neckar entfernt
Ein Hochwassersperrtor mit einem Gewicht von 230 Tonnen wurde am vergangenen Wochenende seiner Entsorgung zugeführt.