Der Kanal, der den Rostocker Hafen mit der Ostsee verbindet, soll auf 16 Kilometer Länge ausgebaggert werden. Ziel ist eine Vertiefung um zwei Meter auf 16,50 Meter, die die Durchfahrt für Schiffe mit einem Tiefgang von 15 Metern erlaubt. Die Koordinatorin der Bundesregierung für Maritime Wirtschaft und Verkehr, Claudia Müller (Grüne), sieht eine herausragende Bedeutung des Standorts: „Als Energiehub, über den zukünftig zum Beispiel die Raffinerie in Schwedt hauptsächlich versorgt werden soll, und als Drehscheibe für Zukunftsenergien, spielt der Hafen eine entscheidende Rolle für die Energiesicherheit in Mecklenburg-Vorpommern und gesamt Ostdeutschland.“ Auch der Landeswirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) ist von der Baumaßnahme überzeugt: „Leistungsfähige seewärtige Zufahrten und Hafeninfrastrukturen sind wichtige Entwicklungsvoraussetzungen für die Seeverkehrs- und maritime Wirtschaft. Laut dem FDP-Bundestagsabgeordneten Hagen Reinhold könnte der Bau auch wesentlich günstiger werden als die 128 Millionen Euro, die im Bundeshaushalt veranschlagt wurden. Die aktuelle Auftragssumme betrage nur 56,5 Millionen Euro, da leistungsstarke Maschinen zum Einsatz kommen, die wegen anderer Großaufträge vor Ort bereits verfügbar seien.
Hafeninfrastruktur: Rostocker Seekanal wird ausgebaut
Mit der Vertiefung des Seekanals bei Warnemünde erfolgt ein wichtiger Schritt, um den Hafenzugang des Rostocker Seehafens zu den Weltmärkten langfristig zu sichern. Die Bauarbeiten sollen im jahr 2025 abgeschlossen sein.