Kernpunkt der Diskussionen war die „Gleisanschluss-Charta“, die darlegt, wie wichtig Gleisanschlüsse für die Industriebetriebe in Deutschland sind. Zu Eröffnung der Konferenz konstatierte VDV-Vizepräsident Joachim Berends: „Ist der Zugang einmal gelegt, wirken Gleisanschlüsse für die Unternehmen vor Ort wie zusätzliche Lebensadern. Darum ist es wichtig, dass wir an dem Thema dranbleiben, Fortschritte zeigen und Missstände benennen: Die Konferenz liefert wichtige Erkenntnisse für die Umsetzung der Charta – und für ihre Weiterentwicklung, die wir für den Sommer 2023 anstreben.“ Erfreulich stimmte die Konferenzteilnehmer, dass die Gleisanschlussförderung des Bundes offenbar erste Früchte trägt. Die Geschäftsführerin des BME, Dr. Helena Melnikov, berichtete von 44 eingereichten Anträgen, von denen bereits 21 positiv beschieden und mit mit über elf Millionen Euro bezuschusst wurden. Ferner verzeichnet der BME bei seinen Mitgliedern eine steigende Nachfrage nach Gleisanschlüssen.
Die Gleisanschluss-Charta wurde erstmalig im Jahr 2019 veröffentlicht und entstand durch eine Zusammenarbeit von 46 weiteren Verbänden. Beim VDV informiert eine Infoseite über den aktuellen Stand der Charta. Hier ist sie in der aktuellen Version auch zum Download bereitgestellt.
Gleisanschluss-Charta: Schnelle Umsetzung dringend notwendig
Während der dritten BME-VDV-Gleisanschlusskonferenz diskutierten 110 Experten die aktuelle Situation des Güter-Schienen-Netzes. Eingeladen hatten der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) und der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV).