Wer sich für die Ausbildung zum Lokführer/Transport entscheidet, wird nach Ausbildungsende als Triebfahrzeugführer eingesetzt oder Rangierloks bewegen. Die Ausgebildeten mit dem Schwerpunkt Zugverkehrssteuerung finden ihre künftigen Arbeitsplätze in Stellwerken oder Betriebszentralen.
Beide Ausbildungsordnungen stammen aus der Zusammenarbeit des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) mit den zuständigen Bundesministerien. Das BIBB sieht in der Neuordnung der Ausbildungsberufe eine notwendige Spezialisierung gegeben, die sich an den künftigen Anforderungen bei der Bahn orientiert. Im ersten Lehrjahr werden in beiden neuen Ausbildungen gemeinsame Inhalte unterrichtet und in einer Prüfung abgefragt. Das zweite Lehrjahr dient dann der Spezialisierung entweder auf den Fahrbetrieb oder auf den Eisenbahnbetrieb, wobei die Lerninhalte bewusst auf sicherheitsrelevante Fähigkeiten abzielen. Teil der Abschlussprüfungen dürfen ab sofort auch als Simulationen gestaltet sein.
Fachkräftemangel auch bei der Bahn erheblich
Im vergangenen Jahr wurden laut BIBB annähernd 1500 Ausbildungsverträge mit Nachwuchs-Eisenbahnern geschlossen. Der Bedarf liegt jedoch deutlich über diesen Zahlen. Wer sich für einen der beiden neugestalteten Ausbildungsberufe entscheidet, steht nach erfolgreicher Abschlussprüfung mit großer Wahrscheinlichkeit vor der ersten Festanstellung. Darüber hinaus eröffnen sich den Absolventen der Ausbildungen interessante weitere Karrierechancen. Beispielsweise können Weiterbildungen zum Geprüften Meister Bahnverkehr oder zum Fachwirt für den Bahnbetrieb angestrebt werden. Diese Qualifikationen berechtigen zu Studiengängen im Bereich Verkehrsingenieurswesen.