Wie die beiden Unternehmen mitteilten, können damit künftig digitale Logistik-Anwendungen mit exklusiver Bandbreite, hoher Verfügbarkeit und voller 5G-Leistung betrieben werden. Eurogate wird neben dem öffentlichen Mobilfunknetz der Telekom zusätzlich eigene 5G-Industriefrequenzen im Bereich 3,7 bis 3,8 Gigahertz (GHz) für kritischen Datenverkehr nutzen – zum Beispiel für die weitere Digitalisierung der Umschlagsprozesse oder die engere Vernetzung von Umschlagsgeräten mit den Steuerungs- und Prozesskontrollsystemen. Bei einer Auftaktveranstaltung am Hamburger Hafen sei jetzt der Startschuss für das Projekt gefallen. Der Aufbau der drei 5G-Campus-Netze wird bis Frühjahr 2024 abgeschlossen sein. Bei Campusnetzen verbleiben die Daten gewissermaßen auf dem Gelände.
Konkret erhofft sich Eurogate von den Campus-Netzen:
- Vernetzung von Steuerungs- und Prozesskontrollsystemen,
- Automatisierung des Containerumschlags durch den Einsatz automatischer und/oder autonomer Hafenumschlagsgeräte,
- Unterstützung der Containeran- und -auslieferung durch autonome Lkw,
- Anbindung der industriellen Hafenumschlagsanlagen (IIOT) an die Cloud und sowie Nutzung der Daten im Rahmen eines digitalen Zwillings eines Containerterminals
Das Projekt „Port-As-A-Service“ wird im Rahmen der Förderrichtlinie „Digitale Testfelder in Häfen“ mit 2,9 Millionen Euro vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert. Die Gesamtkosten der 5G-Campus-Netze zusammen mit weiteren digitalen Infrastruktur-Maßnahmen bei Eurogate werden mit einem Projektvolumen von 3,7 Millionen Euro beziffert. Ziel von „Port-As-A-Service“ ist es, die Chancen der Digitalisierung für die deutschen Seehäfen zu nutzen und Investitionen in die Infrastrukturen zu optimieren. Neue Mobilfunkmasten werden nicht benötigt, als Träger für die Sendeanlagen werden Lichtmasten genutzt. (pm/roe)