Wie das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Weser mitteilte, sind seine Beschäftigten sind derzeit dabei, Hindernisse zu beseitigen und Schäden zu beheben. Dabei geht es einerseits um Einzelhindernisse im Fluss, zum Beispiel umgestürzte Bäume und im Überflutungsbereich liegende Hindernisse. Diese vertreiben und können in der Schifffahrtsrinne als Hindernis liegen bleiben, wenn sich die Lage etwas beruhigt.
Anderseits haben die Folgen des Hochwassers auch Auswirkungen auf die Sedimente, erklärt Michael Hustedt, Fachgebietsleiter Wasserstraßen im WSA Weser: „Wenn die Strömungsgeschwindigkeit zu stark wird, werden Sand und Kies vom Wasser abgegraben. Beruhigt sich die Geschwindigkeit etwas, zum Beispiel in den Ein- und Ausfahrten der Schleusenkanäle, dann legen sich die Sedimente wieder ab. Das kann dazu führen, dass keine Schiffe mehr fahren können.
Um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden zu gewährleisten, ist das WSA Weser bereits seit der zweiten Januarwoche dabei, die Strecken zu begutachten, aufzuräumen und zu sichern. Das Peilschiff Visurgis konnte noch vor Erreichen des höchsten schiffbaren Wasserstandes in Minden in Fahrt gesetzt werden. Am 16. Januar erreichte das Peilschiff die Amtsgrenze des WSA Weser in der Stauhaltung Hemelingen. Anhand der Daten werden dann Baggerstellen identifiziert und bearbeitet.
„Unsere Außenbezirke haben derweil unter Hochdruck gearbeitet, um alle oberflächlichen Hindernisse zu beseitigen und die vertriebenen Fahrwassertonnen wieder an ihren Platz zu bringen. Mit einem erfolgreichen Abschluss der Arbeiten ist daher zeitnah zu rechnen,“ erläutert Michael Hustedt. Aktuell sei die Weser zwischen Minden und Bremen und die Oberweser wieder für den Schiffsverkehr freigegeben, teilte das WSA Weser mit, auch wenn laut Nachrichten für die Binnenschifffahrt (NfB) weiterhin einzelne Abschnitte gesperrt sind.
Die Oberweser ist für die Schifffahrt zwar freigegeben, eine umfangreiche Peilung des Fahrwassers kann erst im Frühjahr stattfinden. Laut NfB ist daher mit punktuellen Versandungen und Einschränkungen der verfügbaren Fahrwasserbreite und- tiefe zu rechnen. Die Schifffahrt wird gebeten, den benannten Bereich mit Vorsicht und angepasster Geschwindigkeit zu befahren. (roe)