Wie die Wasserschutzpolizei der Polizeiinspektion Schweinfurt mitteilte, war auf dem in Richtung Rhein befindlichen niederländischen Frachtschiff, das mit mit mehreren tausend Tonnen Stahlprodukten beladen war, im vorderen Maschinenraum am dortigen Bugstrahlruder ein Brand ausgebrochen. Die Schweinfurter Feuerwehr konnte den Brand, der auf den Maschinenraum beschränkt blieb, schnell unter Kontrolle bringen und löschen. Die niederländisch-deutsche Besatzung des 110 Meter langen Schiffs, die den Brandherd selbst entdeckt und auch umgehend gemeldet hatte, unterstützte das Löschen durch das Schließen der Belüftungen des betroffenen Maschinenraums.
Die Ermittlungen der Wasserschutzpolizei Schweinfurt zur Ursache des Brandes liefen unmittelbar nach der Freigabe des Maschinenraumes durch die Feuerwehr an. Nach ersten Erkenntnissen kommt ein technischer Defekt in Betracht, der letztlich zu einer Überhitzung des durch einen Dieselmotor betriebenen Bugstrahlruders und späterem Funkenflug führte.
Eine besondere Herausforderung stellte die Zufahrt zum Liegeplatz des Binnenschiffs auf dem zentrumsnah gelegene Schleusenbereich dar. Die Lösch- und Rettungskräfte mussten sich auf der Maininsel den Weg durch den verkehrsberuhigten Bereich sowie über das zugangsgesicherte Gelände der Schleuse des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Main zu dem brennenden Frachtschiff bahnen.
Die Weiterfahrt des Binnenschiffs von Österreich nach Belgien wurde durch die Wasserschutzpolizei Schweinfurt bis auf Weiteres untersagt. Aufgrund des navigatorisch anspruchsvollen Mains wird die Weiterfahrt erst dann möglich sein, wenn die genaue Brandursache abschließend ermittelt wurde und das zum Navigieren auf engen Gewässerabschnitten unerlässliche Bugstrahlruder wieder repariert und das Schiff damit nachweislich manövrierfähig ist. (pm/roe)