Wie die Wasserschutzpolizei mitteilte, bemerkte am Donnerstagnachmittag der Schiffsführer eines Gütermotorschiffs im Hafen Brake, dass sein Schiff statt 2,50 Meter unerwarteterweise 2,70 Meter tief im Wasser liegt. Bei der Suche nach der Ursache stellte er fest, dass sich im Maschinenraum Flußwasser befindet, und zwar fast einen Meter hoch. Sofort verständigte er die Hafenzentrale, die die Feuerwehr und die Wasserschutzpolizei alarmierte.
Nachdem vier Tauchpumpen in den Maschinenraum gesetzt wurden, sank der Wasserstand im Maschinenraum. Die Wasserschutzpolizei sicherte die Einsatzkräfte wasserseitig ab. Nachdem der Wasserpegel ausreichend reduziert war, wurde das Schiff mit Schlepperhilfe zu einer Entladestelle geschleppt. Die Ladung, 765 Tonnen Raps, wurden wieder gelöscht, eine Havarie des Schiff mit 2500 Litern Diesel in den Tanks wurde verhindert.
Bei der Begutachtung des Rumpfs durch Feuerwehr und Wasserschutzpolizei Brake wurde im Bereich des Maschinenraumes oberhalb der Leerschiffs-Wasserlinie ein ca. 10 bis 15 Zentimeter langer Riss entdeckt. Dieser Riss in der 1929 gebauten "Lula" ist offensichtlich bei einem der letzten Anlegemanöver entstanden. Das Schiff darf erst nach einer Reparatur und anschließender Begutachtung durch Sachverständige weiterfahren. (pm/roe)