Am vergangenen Freitag, 6. September, trafen sich rund 300 Kapitäne, Vertreter der maritimen Wirtschaft und Politiker in der Oberen Rathaushalle Bremens zum 57. traditionellen Kapitänstag. „Da die Häfen aufgrund ihrer zentralen Funktion nicht nur für den Warenaustausch, sondern auch als Energy Hubs von gesamtstaatlicher Bedeutung zu werten sind, ist deren Erhalt und Ausbau auch eine nationale Aufgabe“, waren sich Bremens Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation, Kristina Vogt, ihr niedersächsischer Amtskollege und diesjähriger Festredner, Olaf Lies, der Hafenkapitän und Amtsleiter der Port Authority Bremen/Hansestadt Bremisches Hafenamt, Stephan Berger und Christoph Bruns, Präsidiumsmitglied der BHV, einig.
Mehr finanzielle Unterstützung
„Die gesamtdeutsche Wirtschaft ist auf die Seehäfen angewiesen. Der Anteil, den der Bund uns für die Erfüllung dieser nationalen Aufgabe zukommen lässt, ist daran gemessen viel zu gering", kritisierte Vogt. Allein in Bremen und Bremerhaven stünden für die Häfen Investitionen im hohen dreistelligen Millionenbereich an – „während alle deutschen Seehäfen zusammen gerade mal 38 Millionen Euro jährlich vom Bund als Hafenlastausgleich erhalten.“ Lies stimmte in die Forderung mit ein: „Das Erfordernis einer stärkeren finanziellen Beteiligung des Bundes an den Investitionen in den Seehäfen, die über den seit fast 20 Jahren unveränderten Hafenlastenausgleich deutlich hinausgeht, steht für mich außer Frage.“