Auch die Häfen Mariupol und Odessa sollen dann eine wichtige Rolle spielen. Dazu wurde der bereits formulierte Vorschlag aus dem Dezember 2021 allerdings aktualisiert, der auf eine Anpassung der Verordnung zum Transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-T) abzielt. Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine hat die geopolitische Landschaft neu definiert und die Vernetzung globaler Märkte stark beeinträchtigt. Die für Verkehr zuständige Kommissarin Adina Vălean sagte: „Unser Vorschlag wird dazu beitragen, die Verkehrsanbindung zwischen den beiden Ländern und der EU zu verbessern, was den wirtschaftlichen Austausch und Verbindungen für Menschen und Unternehmen gleichermaßen erleichtert. Diese Korridore werden auch beim Wiederaufbau der Verkehrsinfrastruktur in der Ukraine eine wichtige Rolle spielen. Unsere Bemühungen für die Getreideausfuhr aus der Ukraine über die Solidaritätskorridore haben gezeigt, wie wichtig die Interoperabilität des Verkehrssystems ist und, dass wir die Konvergenz innerhalb des EU-Netzes erhöhen müssen, um es widerstandsfähiger zu machen und den Binnenmarkt zu stärken."
Russland und Belarus künftig kein Teil der TEN-T-Karten mehr
Im Kern beinhaltet der neue Vorschlag verkehrspolitische Sanktionen gegen Russland und Belarus,die nun von den TEN-T-Karten verschwinden. Die EU hält eine Kooperation mit den beiden Ländern auf unbestimmte Zeit für nicht mehr darstellbar. Im Kern schreibt der Vorschlag vor, dass neu gebaute Strecken in den EU-Mitgliedstaaten, die eine gemeinsame Landgrenze mit einem anderen Mitgliedstaat haben, mit der europäischen Standard-Spurweite gebaut werden müssen. Ebenso sollen länderüberschreitende Gleisstrecken auf die europäische Standard-Spurweite von 1435 Millimter umgerüstet werden.