Mehr als 35.000 Triebfahrzeugführer müssen Bei der Bahn regelmäßig Ihre Kompetenzen als Lokführer nachweisen. Dieser Nachweis muss mindestens einmal im Jahr stattfinden. Bisher hat dieses Prozedere zu schmerzhaften Ausfallzeiten in den Dienstplänen geführt. Denn die Triebfahrzeugführer mussten zu ihren Tests in der Regel erst anreisen. Dadurch sind wichtige Arbeitsstunden gebunden worden. TÜV NORD präsentiert auf der Fachmesse InnoTrans eine zusätzliche potenzielle Lösung für das Problem. Derzeit bildet TÜV Nord bereits an mehreren Standorten künftige Triebfahrzeugführerinnen und -führer aus und betreibt an den Standorten auch Fahrsimulatoren für die turnusmäßigen Prüfungen. Hinzu kommt nun der mobile Simulator auf einem Lkw-Auflieger, der keinerlei Infrastruktur benötigt außer einem ausreichend großen Stellplatz. Wolf-Jens Knust von TÜV NORD: „Unser mobiler Fahrsimulator entspricht dem Führerstand des Flirt-Triebwagens von Stadler. Wir können alle betriebsrelevanten Situationen, auch Gefahrensituationen und unzulässige Vorbeifahrten an Halt zeigenden Signalen simulieren. Der Trainer überwacht die gesamte Fahrt von seinem Platz aus, er kann auch die Ereignisse steuern. In einem Schulungsraum können weitere Personen die Fahrt auf einem Monitor verfolgen oder auch zeitgleich unterrichtet werden.“
Neben dem Simulator ist auf dem Auflieger Platz für einen Schulungsraum, in dem parallel zum Einsatz des Simulators auch Fortbildungen durchgeführt werden können. Damit entfallen teilweise Reise- und Ausfallzeiten für die Triebwagen- und Lokführer, da die mobile Einheit an jedem Bahn-Standort genutzt werden kann. Der mobile Simulator ist eine gute Ergänzung zu den stationären Ausbildungsangeboten, die TÜV NORD bislang in Duisburg, Dortmund und Völklingen mit speziell geschulten Trainern durchführt.