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Studie: Europa verliert bei Energiepreisen an Wettbewerbsfähigkeit

11.04.2023 12:30 Uhr | Lesezeit: 2 min
Flüssiggastanker
Importiertes Flüssigerdgas ist zwei bis dreimal teurer als bisher geliefertes russisches Pipelinegas, so die Boston Consulting Group (Symbolbild)
© Foto: lyash01 / Getty Images / iStock

Der Import von Flüssigerdgas führt laut einer Studie im internationalen Vergleich zu Mehrkosten in Europa. Und die USA fördern grüne Technologien massiv, was einen Wettbewerbsvorteil für die dortige Industrie bringe.

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Wegen hoher Energiepreise verliertEuropaeinerStudiezufolge strukturell an internationaler Wettbewerbsfähigkeit. Demnach wird erwartet, dass die Kosten fürErdgas,Stromund CO2 im Jahr 2030 im Vergleich zu Ländern wie denUSAundChinadeutlich höher sein werden. Das ergab eine am 6. April veröffentlichte Energiestudie der Beratungsfirma Boston Consulting Group (BCG).

DieEnergiekrisein Europa sei noch lange nicht vorbei, so der BCG-Energieexperte Patrick Herhold. Es wäre ein Fehler anzunehmen, dass die Energiepreise einfach auf das Vorkrisenniveau zurückkehren würden. Importiertes Flüssigerdgas sei zwei bis dreimal teurer als russisches Pipelinegas bisher.

USA fördert Wasserstoff-Nutzung

Bei Stahl würde die Nutzung von Wasserstoff und einer sogenannten Direktreduktion-Produktion in Deutschland zu 35 Prozent höheren Kosten führen als in den USA. Dort würden mit dem Inflation Reduction Act grüne Technologien massiv gefördert. Chemikalien, Baustoffe und die Wertschöpfungskette in der Automobilindustrie seien in ähnlicher Weise betroffen.

Deutsche „grüne“ Produktion würde gegenüber Importen nicht mehr wettbewerbsfähig. „Grüner“ Stahl soll unter Verwendung von „grünem“ Wasserstoff produziert werden, der auf erneuerbaren Energien basiert.

Herhold forderte einen „mutigen“ Wandel. Abgesehen von fossilen Energieträgern sei Europa bei vielen nachhaltigen Technologien wie erneuerbaren Energien und grünem Wasserstoff im Vergleich zu Ländern wie den USA und China grundsätzlich weitgehend kostenmäßig wettbewerbsfähig.

„Unsere Zukunft liegt in grünen Märkten.“ Die Politik müsse die Nachfrage durch ein umweltfreundliches öffentliches Beschaffungswesen, Produktstandards und Quoten steigern und den Übergang finanziell zu unterstützen. Die europäischen Unternehmen sollten über die kurzfristige Krisenbewältigung hinausgehen und aktiv die Entwicklung und Erschließung grüner Märkte angehen, so der Experte.

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