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Havarie: Bergung der Verity schreitet voran

21.08.2024 11:32 Uhr | Lesezeit: 2 min
Bergung der Verity – Kettenzieher
Kettenzieher sind hydraulische Anlagen, mit denen insgesamt eine Zugkraft von 1.000 Tonnen erzeugt werden kann.
© Foto: WSV/Brand Marine Consultants

Am 18. August 2024 wurde das Wrack des Küstenmotorschiffs Verity nach umfangreichen Vorbereitungen in zwei Hälften durchtrennt. Anschließend sollen die beiden Wrackteile mit einem Schwimmkran aus dem Wasser gehoben, auf eine Barge geladen und zur Entsorgung in die Niederlande geschleppt werden.

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Nach umfangreichen vorbereitenden Arbeiten haben Schneidketten das Wrack des Küstenmotorschiffs Verity am 18. August 2024 durchtrennt. Dafür wurde zunächst ein Barge, ein flaches Schiff ohne eigenen Antrieb, über dem Wrack so verankert, dass der Bug der Barge genau über dem Bug des Wracks fixiert war. Zum Anheben des Bugs wurden zwei Ketten mit einer Bruchkraft von je 600 Tonnen unter dem Bug platziert, die dann mit vier sogenannten Kettenziehern (siehe Bild) am Bug der Barge gezogen wurden. Auf diese Weise wurde der Bug des Wracks etwa vier Meter vom Meeresgrund hochgehoben. Nachdem die Ketten alle in Position gebracht waren, wurde die unter dem Wrack vorbereitete Schneidkette in die Kettenzieher eingelegt und abwechselnd auf der einen Seite hoch- und auf der anderen Seite heruntergefahren. Durch diese Sägebewegungen wurde das Wrack etwa in der Mitte durchtrennt. Das Zerschneiden des Wracks dauerte neun Stunden. 

Im nächsten Schritt sollen die beiden Hälften des Wracks mit einem besonders starken Schwimmkran aus dem Wasser gehoben und auf eine weitere Barge geladen werden. Sobald die Wetterbedingungen stabil sind, wird ein Schwimmkran ins Wrackgebiet gebracht. Wenn die Sektionen auf der Barge gesichert sind, wird diese in die Niederlande geschleppt, wo die Wrackteile dann fachgerecht entsorgt werden.

Hintergrund

Das Küstenmotorschiff Verity ist am 24. Oktober 2024 nach einer Kollision mit dem Frachter Polesie in der Deutschen Bucht havariert und gesunken. Das Wrack liegt südwestlich vor Helgoland in einer Wassertiefe von etwa 37 Metern und stellt eine Gefahr für die Schifffahrt dar. Aus diesem Grund ist das Gebiet rund um das Wrack als Sperrgebiet ausgewiesen.

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