Basis des Projekts Tolkien ist eine Kooperation zwischen dem Duisburger Hafen, Nautilus Log, dem Fraunhofer Institut und dem Hafen Trier, der dafür Bundes-Fördermittelö in Höhe von 216.000 Euro erhalten hat. „Die konsequente Nutzung der mit der digitalen Vernetzung verbundenen Chancen ist wichtige Voraussetzung für die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Binnenhäfen“, betonte Andy Becht, Aufsichtsratsvorsitzender der Trierer Hafengesellschaft mbH. „Die Nutzbarmachung von Innovations- und Optimierungspotenzialen in komplexen Logistikprozessen sei ein zentrales Handlungsfeld bei der Weiterentwicklung der Hafenwirtschaft“, so Becht weiter.
Der Hafen Trier war bereits mit dem Projekt Sinlog an bundesweit durchgeführten Digitalisierungsmaßnahmen beteiligt. Bei Sinlog ging es darum, Frachtdokumenten komplett zu digitalisieren und allen Akteuren in Echtzeit zur Verfügung zu stellen. Nun geht es im Projekt Tolkien darum, durch die digitale Abbildung und Modellierung der Geschäftsprozesse (sogenannter digitaler Zwilling) die Transparenz der Prozesse in Binnenhäfen zu erhöhen, indem eine einheitliche Datenbasis geschaffen wird. So lassen sich langfristig Logistikketten durch eine digitale Verkehrserfassung von Bahn und Binnenschiff besser und effektiver planen, um eine spürbare CO2-Reduktion zu beschleunigen. Die Projektphase startete am 1. Juli und wird voraussichtlich bis zum 30. Juni 2025 abgeschlossen sein. Initiiert wird „Tolkien“ im Rahmen des Förderprogramms für Innovative Hafentechnologien (IHATECII), mit dem das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) Forschungs- und Entwicklungsprojekte unterstützt, die zur Entwicklung oder Anpassung innovativer Technologien in den deutschen See- und Binnenhäfen beitragen.
Digitalisierung: Hafen Trier erhält Förder-Zuschlag für Projekt Tolkien
Mit „digitalem Zwilling“ will die Hafengesellschaft Trier einen weiteren Schritt in Richtung digitalisierte Logistikabläufe gehen.