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3. Bayerischer Wasserstraßen- und Schifffahrtstag

26.09.2023 15:04 Uhr
Gruppenbild
Die DWSV-Vorstände (von links): Gerhard Skoff (DTC Danube Tourist Consulting, Ingrid Rossmeier (Port of Rotterdam Authority / Repräsentantin für Süddeutschland), Andrea Heilmaier (DWSV-Vorsitzende ab 26. September 2023, Wirtschafts- und Wissenschaftsreferentin der Stadt Nürnberg), Michael Fraas (DWSV-Vorsitzender von 2011 bis 25. September 2023), Guido Zander (Amtsleiter Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Donau MDK), Martin Staats (Präsident des BDB und Vorstand der MSG eG), Hans-Peter Trinkl (Vorstand LGA Landesgewerbeanstalt Bayern KdöR).
© Foto: DWSV/Anestis Aslanidis

Der Deutsche Wasserstraßen- und Schifffahrtsverein Rhein-Main-Donau (DWSV) fordert mehr Investitionen und leistungsfähigen Ausbau der Wasserstraßen-Infrastruktur. Außerdem wurde eine neue Vorsitzende gewählt.

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Wie der Verband im Anschluss an den 3. Bayerischen Wasserstraßen- und Schifffahrtstag mitteilte, bemängelte der DWSV-Vorsitzende vor rund 70 Teilnehmern, dass der Bund 2023 den Wasserstraßenetat um rund 360 Millionen Euro gegenüber 2022 gekürzt hat. „So wird der Flussausbau verlangsamt, weil Ausschreibungen für mehrjährige Projekte nicht mehr erfolgen können“, sagte er. „In Zukunft ist ein Ausbau der bestehenden Infrastruktur auf hohem Niveau nötig, um die bis 2050 prognostizierte Verdopplung des Güterverkehrs zu bewältigen und eine Gleichbehandlung der Wasserstraße mit anderen Verkehrsträgern zu erreichen.“

Karl Freller, erster Vizepräsident des bayerischen Landtags, unterstrich in seinem Vortrag die Bedeutung der Wasserstraßeninfrastruktur einschließlich Häfen für Bayern. Der Main-Donau-Kanal habe ganz Bayern als Industrie-, Logistik- und Exportstandort einen enormen wirtschaftlichen Schub verliehen. Für die Industrie sei die Lage an der Donau und am Main-Donau-Kanal ein wichtiger Standortfaktor, speziell bei Schwergut- und Großraum-Transporten.

Der DWSV forderte, die Mehreinnahmen aus der Erhöhung der Lkw-Maut nicht allein auf die Eisenbahn umzuverteilen. „Die systemrelevanten Wasserstraßen benötigen dringend eine politische Gleichbehandlung mit Straße und Schiene.“ Im Genehmigungsbeschleunigungsgesetz (GbschlG) müsse Für Projekte des Vordringlichen Bedarfs-Engpassbeseitigung (VB-E) per Gesetz festgestellt werden, dass diese „im überragenden öffentlichen Interesse“ liegen und „der öffentlichen Sicherheit dienen“ – ebenso wie bei Schienen- und Straßenbauprojekten. „Nur bei zeitnaher Realisierung dieser Projekte können die Wasserstraßen auch künftig einen wertvollen Beitrag leisten, um die Verkehrswende zu meistern und die Klimaziele zu erreichen.“

Der Erlanger Altoberbürgermeister Siegfried Balleis befasste sich mit den neuen Marktpotenzialen der Wasserstraßen bei Wasserstofftransporten: „Eine nachhaltige Dekarbonisierung unserer Volkswirtschaft wird definitiv nur über den massenhaften Einsatz von Wasserstoff funktionieren. Da wir nur in begrenztem Umfang Wasserstoff im eigenen Land erzeugen können, bedeutet dies eine enorme logistische Anstrengung, diesen Wasserstoff auf den unterschiedlichsten Wegen zu den Nachfragern aus Privathaushalten und Industrie zu transportieren. Eine zentrale Rolle bei diesem Wasserstoff-Transport werden dabei unsere nationalen Wasserstraßen spielen.“

Im Anschluss an den Bayerischen Wasserstraßen- und Schifffahrtstag wurde auf der Mitgliederversammlung des DWSV als Nachfolgerin von Michael Fraas, der nach zwölf Jahren sein Amt als DWSV-Vorsitzender abgab, Andrea Heilmaier, Wirtschafts- und Wissenschaftsreferentin der Stadt Nürnberg, zur neuen DWSV-Vorsitzenden gewählt.

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