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Deutsche Seehäfen ziehen Bilanz

19.11.2024 15:40 Uhr | Lesezeit: 2 min
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ZDS-Präsidentin Titzrath: „Deutschlands Zukunft entscheidet sich in den Seehäfen.“
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Der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) plädierte anlässlich seiner Jahrespressekonferenz für eine ambitionierte deutsche Hafenpolitik. Während der Umschlag in den deutschen Seehäfen im ersten Halbjahr 2024 gegenüber dem Vorjahr stagnierte, richtete ZDS-Präsidentin Angela Titzrath den Blick auf die aktuellen politischen Entwicklungen.

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„Überall auf der Welt beobachten wir einen Rückfall in den Protektionismus und die Rückorientierung auf vermeintlich nationale Stärke“, betonte ZDS-Präsidentin Angela Titzrath vor dem Hintergrund der ZDS-Jahrespressekonferenz. „Die Antwort auf wirtschaftliche Probleme liegt aber ganz sicher nicht in der Abschottung.“ Stattdessen schaffe und sichere der freie Austausch über Grenzen hinweg Wohlstand. „Hier müssen wir weitergehen, Hemmnisse abbauen und neue Freihandelsabkommen, wie etwa mit Indien, vorantreiben. Leichtfertig verhängte Sonderzölle, wie aktuell gegenüber E-Autos aus China, schaden nicht zuletzt der eigenen Wirtschaft immens“, so Titzrath.

Innenpolitisch betonte sie die strategische Bedeutung der Seehäfen und drängte auf eine rasche Umsetzung der Nationalen Hafenstrategie, vor allem in der Finanzierungsfrage. Aus ihrer Sicht entscheide sich die Zukunft Deutschlands auch in den Seehäfen. Infrastruktur sei in diesem Kontext eine grundlegende Bedingung für ein funktionierendes Gemeinwesen. „Wir können uns keine Politik leisten, die den gesellschaftlichen Wert einer Sache erst dann erkennt, wenn sie nicht mehr funktioniert“, hob die ZDS-Präsidentin hervor. Dies gelte besonders für die Seehäfen und die Finanzierung der oft staatlichen Infrastruktur.

Laut Titzrath müsse einerseits die Grundfinanzierung der Seehäfen vor allem für nötige Sanierungen gesichert sein: „Unserer Erwartung ist hierbei klar, dass künftig 500 Mio. Euro pro Jahr vom Bund an die Länder fließen müssen.“ Andererseits erwartet sie, dass sich der Bund für den Wirtschaftsstandort Deutschland deutlich stärker an Investitionen, beispielsweise für neue Terminalinfrastrukturen für die Energiewende, beteiligt. Gerade hier erwarte man mit einer neuen Regierung einen konkreten Schritt nach vorne.

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