Wie das Museum mitteilt, geben Alltagsgegenstände, Bilder und Modelle geben Einblicke, wie an Bord gearbeitet, gewohnt, gespielt und gehaushaltet wurde. An Hörstationen können Besucher Ausschnitte aus Interviews hören, in denen ehemalige Schifferkinder ihre Erinnerungen erzählen.
Das Startdatum 1830 hängt mit der Einführung der Dampfschiffe zusammen, die das Leben der Schiffer und ihrer Familien im Rheinland grundlegend veränderte: Dampfschiffe. Nun konnten Schiffe gegen die Strömung den Rhein hinauffahren, ohne dass sie vom Ufer aus getreidelt werden mussten. Schleppzüge aus dampfbetriebenem Schleppboot und bis zu zehn angehängten Schleppkähnen prägten für über hundert Jahre den Warentransport auf den großen Flüssen. , Als nächstes bauten die Dampfschifffahrtsgesellschaften große neue Schleppkähne aus Eisen, auf denen der Schiffer, seine Familie und die Matrosen Platz zum Wohnen hatten. Die alten Schiffergilden verloren derweil an Bedeutung. Auf den Schiffen gab es keine Trennung zwischen Arbeit und Privatleben.
In den 1950er-Jahren rüsteten Schiffseigner reihenweise ihre Schleppkähne mit Dieselmotoren aus. Sie konnten nun ohne Schleppboot Frachten befördern. Schon 1957 fuhr das erste Schubboot auf dem Rhein. Die neuen Antriebstechnologien krempelten die Welt der Binnenschiffer erneut um. Um 1970 war die Ära der Schleppschifffahrt auf dem Rhein zu Ende. (pm/roe)